Die Künstlerrollenverzichtsrolle

01.12.2009

Künstler wurden seit der Neuzeit als Paradeindividualist, Genie, Charismatiker und Schöpfer bewundert. Seit dem Ausgang der Moderne und häufiger in jüngerer Zeit sind einige Künstler dazu übergegangen, ihre eigene Rolle en passant oder programmatisch zurückzunehmen. Bricht sich hier ein neues Künstlerselbstverständnis Bahn? Ist das Phänomen auf bestimmte Kunstrichtungen beschränkt? Oder wurde ostentative Bescheidenheit zwischenzeitlich einfach nur trendy?
Im Gespräch mit Holger Kube Ventura ist Christian Janecke diesen Fragen nachgegangen.

Prof. Dr. Christian Janecke (geboren 1964) studierte in Frankfurt a.M., Wien und Saarbrücken Kunstgeschichte, Philosophie und Soziologie. Nach einem Lehrauftrag an der Universität der Künste Berlin und der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, arbeitete Janecke als wissenschaftlicher Assistent an der Hochschule für Bildende Kunst in Dresden, zeitgleich war er Lehrbeauftragter unter anderem an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg, an der TU Dresden sowie der Palucca Schule, Hochschule für Tanz, Dresden. Seit März 2006 ist Janecke Professor für Kunstgeschichte an der Hochschule für Gestaltung Offenbach.