Ragnar Kjartansson, „Feuerchen!“, 2011
gesägte Spanplatte (18 mm), bemalt
unterschiedliche Größen (von 20 x 29 cm bis 35 x 67 cm)
Unikate
Exklusiv für Mitglieder
Die Kunst von Ragnar Kjartansson (geb. 1976, lebt in Reykjavík) steht in der Tradition der in den 1970er Jahren entwickelten Handlungsperformance: Wiederholungen und das damit verbundene Thema der Dauer und des Durchhaltens stehen im Zentrum seiner betörenden Video-Installationen, Malereien und Fotografien. Momente der Ergriffenheit, der reinen Expression oder der endlosen Sehnsucht werden viele Male wiederholt – bis zur physischen oder psychischen Erschöpfung. Kjartansson geht es um das Erfassen großer Emotionen und existentieller Erfahrungen, in der Gewissheit, dass diese zwar nie zur Gänze ergründet, vielleicht aber transzendiert werden können. Für seine Installationen und Performances verwendet er oft Kulissenelemente, die an Einrichtungen von Theaterbühnen erinnern. So hat er für seine große Einzelausstellung im Frankfurter Kunstverein 2011 unter dem Titel “Feuer!“ eine über neun Meter hohe Flammenkulisse im Auge des Treppenhauses errichtet, das somit durch alle Stockwerke wie in Brand gesetzt wirkte. Die Skulptur konnte genauso als katastrophaler Brand wie als romantisches Lagerfeuer gelesen werden. Die „Feuerchen!“ sind aus den Resten der heute nicht mehr existierenden und zur Legende gewordenen Skulptur „Feuer!“ entstanden.