Christian Flamm, o.T., 1999
Faserschreiber auf kariertem Papier
29,7 x 21 cm
Auflage 9
100€ (Einzelpreis inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten )
Exklusiv für Mitglieder
Als Jahresgabe für den Frankfurter Kunstverein hat der Künstler Christian Flamm (geb. 1974 in Stuttgart) eine Faserschreiber-Zeichnung angefertigt, die subtil mit der Wahrnehmung des Betrachters spielt. Es braucht einige Zeit, um aus der abstrakten Linienlandschaft eine Figur zusammenzusetzen und zu erkennen, dass es sich dabei um eine Figur des öffentlichen Lebens handelt: Das Bild zeigt den damaligen Bundesaußenminister Joschka Fischer, der auf einem Parteitag der Grünen, bei dem der Bundeswehreinsatz im Kosovo zur Debatte stand, mit einem Farbbeutel attackiert wurde. Der Anschlag ist in die Geschichte eingegangen. Christian Flamms Arbeit ist nicht bloß eine zeichnerische Wiedergabe einer den Medien entnommenen Fotografie, sondern ein Vexierbild: Die abstrakte Linienzeichnung wandelt sich in ein Bild, das Geschichte gemacht hat, und kehrt von dort aber auch immer wieder zu ihrem ursprünglichen Eindruck zurück, indem es eine figurative Lesart verwehrt. Letztendlich handelt es sich um eine abstrakte Zeichnung.