Von Geistern und Gespenstern

– ein Workshop zum Gespenstischen in Vergangenheit und Gegenwart

Geister befinden sich in einem Schwebezustand zwischen Leben und Tod, der Vergangenheit und der Gegenwart, dem Guten und dem Bösen. Sie sind Medium, Trugbild, Unheilbringer, Schreckgestalt, Glücksbote, Hoffnungsträger, Spuk. Sie treten auf als Figuren unserer Vorstellungskraft, unserer Urängste aber auch unserer Wünsche und können sich in ihrer Zeit- und Körperlosigkeit unbemerkt von einem zum anderen Ort bewegen. Das Geisterhafte ist demnach immer auch ein Dazwischen, welches Verdrängtes, Abwesendes, Vergessenes und hinter uns Gelassenes repräsentiert. Geisterglaube verbindet Menschen unterschiedlicher Kulturen und Religionen und ist Motiv in Metaphysik, Spiritualität, Anthropologie, Phänomenologie, Psychoanalyse, Animismus, Film, Literatur und Kunst. Oft als Aberglaube abgetan, hat er eine jahrhundertealte Tradition. Heute trifft man in der Popkultur vor allem auf das Gespenstische: Gruselgeschichten, Geister- und Horrorfilme, Halloween. In was ähneln sich die vielfältigen Geschichten und Mythen von Geistern? Worin haben sie ihre Wurzeln? Welche Rolle spielen Geister heutzutage in der digitalisierten und globalisierten Gesellschaft?

Diesen und ähnlichen Fragen soll im Rahmen des Workshops „Von Geistern und Gespenstern – ein Workshop zum Gespenstischen in Vergangenheit und Gegenwart“ im Frankfurter Kunstverein in Kooperation mit der Katholischen Akademie Rabanus Maurus im Haus am Dom nachgespürt werden. Die Grundlage bildet eine einstündige Führung durch die zwei laufenden Gruppenausstellungen „Roots. Indonesian Contemporary Art“ und „Körper-Ich: Körper im Zeitalter digitaler Technologien“. Im Anschluss daran werden Auszüge des Kurzfilms „Riding My Tiger“ von Ascan Breuer, in dem sich der Regisseur in autobiografisch-mystischer Manier auf die Suche nach dem Tigergeist in Indonesien macht und damit auf die Suche nach seinen eigenen Wurzeln gezeigt. In der Auseinandersetzung mit diesem Film und verschiedenen Materialien aus Kunstgeschichte, Film und Literatur wird in Kleingruppen die symbolische Bedeutung von Geist(ern) herausgearbeitet.

Der wahlweise zwei- oder dreistündige Workshop ist eine Kooperation mit der Katholischen Akademie Rabanus Maurus im Haus am Dom und findet im Frankfurter Kunstverein statt.

Anmeldung bitte im Voraus telefonisch unter +49 (0)69 219314-77 oder per Email an bettin@fkv.de. Termine können nach Vereinbarung vor- oder nachmittags gebucht werden.

Der Workshop kostet 7 € Teilnahmegebühr pro Person (inkl. Eintritt).