Experimenta Folklore
12.12.2008 — 01.04.2009
Eröffnung: 11. Dezember 2008, 19 Uhr
Die Gruppenausstellung „Experimenta FOLKLORE“ beschäftigte sich mit dem Phänomen der Folklore als musikalisches Element in der zeitgenössischen Kunstproduktion. Der Titel des Projekts verweist auf die „Experimenta“ – Serie, ein internationales, spartenübergreifendes Theaterfestival, das in den 1970er Jahren in Frankfurt gegründet wurde und als wichtiger Impulsgeber für die damalige experimentelle Musikszene galt. Folklore kann mythisch gefärbt sein und sich gleichzeitig mit den weltlichen Traditionen des Alltags und der Bedeutung der Hochtechnologie der postmodernen Welt auseinandersetzen.
Die Idee des Projektes ist es, auf humorvolle Weise das Verständnis von Tradition und Moderne durch Installationen und Auftritte verschiedener Künstler (-gruppen) mit selbstgebauten Instrumenten und Kostümen zu erzählen. Einige der Arbeiten hinterfragen die Bedeutung traditioneller Brauchtümer, Reime, Riten und Harmonien in der Gegenwart. Im Vordergrund stehen dabei nicht die technischen Errungenschaften in der Erforschung von Klangquellen, sondern vielmehr die Untersuchung von musikalischen Anthologien und die Neuinszenierung von popkulturellen Events, Traditionen, Stilen und Mythen.
Begleitend zur Ausstellung wurde eine von Duncan Ross gestaltete Publikation in Magazinformat veröffentlicht, die durch die freundliche Unterstützung der Georg und Franziska Speyer’sche Hochschulstiftung ermöglicht wurde.
Beteiligte Künstler: Olaf Breuning, Sung Hyung Cho, Marie-Clémence & Cesar Paes, Factotum, Jeremy Deller & Alan Kane, Uroš Djurić, Michael Dreher, Lilian Franck, Andy Holden, Honey-Suckle Company & Konrad Sprenger, Dani Jakob, juneau/projects, Johanna Kandl/ H.&J. Kandl, Kostüm Total (Alexander Györfi & Peter Holl), Thomas Kratz, Arto Lindsay, f.marquespenteado, Jonas Ohlsson, Georges T. Paruvanani, Claus Richter, Duncan Ross, Jim Shaw, Shimabuku, Nicole Wermers
Kurator: Tobi Maier