Mechanismen der Gewalt – Arcangelo Sassolino
Afasia I, 2008

Stahl, komprimierter Stickstoff, Glasflaschen, Computer, Plexiglas, Stahlkäfig
Courtesy Galleria Continua und Galerie Rolando Anselmi

Eine leere Glasflasche fällt in ein Stahlrohr, das an den Lauf eines Gewehres erinnert. Anschließend öffnet sich für den Bruchteil einer Sekunde ein Magnetventil für die Bereitstellung von Gas und füllt die Brennkammer der Maschine mit komprimiertem Stickstoff mit einem Druck von 30 Bar. Gesteuert durch ein Computerprogramm, werden die Flaschen in einem zufälligen Rhythmus mit einer Geschwindigkeit von 900 Kilometern pro Stunde abgefeuert. Sie zerschmettern an der Stahlwand am anderen Ende des Raumes und werden in kleinste Partikel pulverisiert. Der plötzliche Knall der zerschmetterten Flasche ist ohrenbetäubend. Die durch den Raum geschossene Flasche zerfällt augenblicklich zu Staub, der über die Dauer der Zeit eine Glaspulverhaufen am Fuße der Metallplatte bildet und den Verlauf der Zeit wie eine Sanduhr materialisiert.