Pressestimmen zu „Körper-Ich: Körper im Zeitalter digitaler Technologien“
„Prothesen-Gott, so hatte Sigmund Freud den Menschen genannt, der seine körperlich-seelischen Unzulänglichkeiten mit Hilfe der Technik zu überwinden versucht. Und darüber nicht froh wird. Die Ausstellung im Frankfurter Kunstverein zeigt, wie das neue Unglück der optimierten Körper aussehen könnte. In faszinierenden Bildern, die sich mit großer Leichtigkeit präsentieren. Als hätten sie den moralisch-ethischen Ballast dieser neuen Welten längst abgeworfen.“
Rudolf Schmitz, Deutschlandradio Kultur, 25.09.2015
„Das Nachdenken über den Körper ist auch immer ein Nachdenken über unsere soziale Kontaktfläche. Seit dem Wochenende zeigt der Frankfurter Kunstverein die Ausstellung „Körper-Ich: Körper im Zeitalter digitaler Technologien“, die sich unter anderem mit der Frage beschäftigt, wohin sich unser Körperselbstverständnis bewegt.“
SWR2 Radio, Elske Brault im Kulturgespräch mit Franziska Nori, 29.9.2015
„Wie auch schon bei [den Ausstellungen] Feuerstein und Paglen ist spürbar, wie sich beim Gang durch das Ausstellungshaus die beiden Themen gedanklich vermählen.“
Nils Bremer, Journal Frankfurt, 25.09.2015
„Geradezu rührend erscheint das Projekt „Holiday from Humanity (I,Goat)“ von Thomas Thwaites […] ist es nicht eine fantastische Idee, seinen Wahrnehmungshorizont einmal auf ungewohnte Weise zu erweitern?“
Sandra Danicke, Frankfurter Rundschau, 26.09.2015
„Die kanadische Künstlerin Melanie Gilligan hat einen […] Science-Fiction-Film gedreht, der davon handelt, dass man übers Internet bald nicht mehr nur Bilder, sondern ebenso Gefühle und Berührungen teilen kann. […] Zu sehen ist der Film in einer Schau des Frankfurter Kunstvereins, die sich mit dem Körper in der digitalen Gegenwart befasst und nach Sinn und Sinnlichkeit in diesem Zeitalter fragt. Wir leben rundum computergestützt, wir seien selbst halbe Maschinen, so lautet die These dieser Schau, und auch die Künstlerin Gilligan ist der Meinung, dass Smartphones oder Tablets längst „unser Bewusstsein, unser Verhalten, unsere Körper formen.“
Ulrike Knöfel, Der Spiegel N.45/2015