Pressestimmen zu „Mechanismen der Gewalt. Regina José Galindo/Arcangelo Sassolino“
„Aktueller kann eine Ausstellung nicht sein. Sie konfrontiert die Besucher mit einer unangenehmen Realität, einer Gewalt nämlich, die nicht fiktional ist, nicht nach dem „Tatort“ oder Schwedenkrimi endet, sondern weltweit fortdauert und Opfer fordert. In der Verdichtung des Themas und der Intensität der Formulierungen besticht diese Schau. Und wühlt einen auf. Sie ist so ziemlich das Gegenteil von abgehoben.“
Michael Hierholzer, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.02.2016
„Strapaziert der eine Künstler die Grenzen der Ausstellungsräume, so erforscht die andere die Grenzen des eigenen Körpers. Doch immer ist es die Ausübung von gewaltigem Druck – kurz vor dem Punkt, an dem es knallt.“
Tamara Marszalkowski, Journal Frankfurt online, 18.02.2016
„Regina José Galindo, eine zierliche Frau von 41 Jahren, macht politische Kunst ohne Kompromisse. […] Der Ausstellungstitel „Mechanismen der Gewalt“ könnte jedenfalls nicht passender gewählt sein. Mit einer ähnlich furiosen Intention, aber mit einer ganz anderen Sprache tritt der wenig ältere Künstlerkollege Arcangelo Sassolino auf.“
Christian Huther, Frankfurter Neue Presse, 19.02.2016
„Diese Doppelausstellung im Frankfurter Kunstverein attackiert die Besucher. […] Sie ist spektakulär und zugleich subtil. Und zwingt die Besucher, den Schutzraum symbolischer Handlung und Geste zu verlassen. Eine Zumutung im besten Sinn, mit der Franziska Nori, die Leiterin des Frankfurter Kunstvereins, diese Institution wieder ganz nach vorne gebracht hat.”
Rudolf Schmitz, HR2, 23.02.2016
“Das Zerstörungsrisiko perfekt gebauter Maschinen und ein Körper, der politische Gewalt immer wieder sichtbar macht. “Mechanismen der Gewalt” ist beunruhigend und deshalb stark.”
Isabel de la Vega, 3sat, Kulturzeit, 22.02.2016
„Zwei Mal starke Bilder, zwei Mal die Beschäftigung mit der Gewalt, das jeweils auf völlig unterschiedliche Weise: Die Gegenüberstellung funktioniert erstaunlich gut. Wo Galindo mit kunsthistorischen Bildern, mit dem gruseligen Realismus der mittelalterlichen Meister und dem feministischen Aktionismus […] spielt, betätigt sich Sassolino als ironischer Tüftler, als Handwerker, zeigt die Faszination der puren Gewalt, lässt es krachen. Beides berührt einen, greift einen an, schafft es, zu verunsichern.“
Alexander Jürgs, Der Freitag, 25.02.2016