Pressestimmen zu „Trees of Life“

Der Titel, der in Kooperation mit dem Senckenberg-Museum zustande gekommenen Schau verweist auf die traditionelle Klassifikation und die herkömmliche Symbolik, mit denen die Stellung der belebten Wesen in der Welt geordnet wurden: „Trees of Life“. Dabei ist es freilich die kuratorische Absicht dieser Präsentation, anthropozentrische Metaphern in Frage und systematische in den Vordergrund zu stellen, die den gegenwärtigen Forschungsstand eher widerspiegeln und gewiss auch das Selbstbewusstsein des Homo sapiens herausfordern, wenn nicht erschüttern.

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09.10.2019, Michael Hierholzer

 

Viele der Exponate schaffen es, die Schönheiten der durch den Menschen bedrohten Natur mit politischen Fragestellungen so zu kombinieren, dass sowohl ästhetische Gewinne wie neue naturwissenschaftliche Erkenntnisse möglich sind.

Deutschlandfunk Kultur, 08.10.2019, Ludger Fittkau

 

Die Ausstellung „Trees of Life – Erzählungen für einen beschädigten Planeten“ im Frankfurter Kunstverein konfrontiert uns mit wissenschaftlichen Fakten auf eine sinnliche Weise; sie macht das oft nur abstrakt Gedachte plastisch und damit auf neue Weise handhabbar. Und obwohl es sich um eine Schau handelt, die das ökonomische Denken und Handeln des Menschen und sein anthropozentrisches Weltbild kritisch beleuchtet, wirkt sie an keiner Stelle didaktisch.

Frankfurter Rundschau, 09.10.2019, Sandra Danicke

 

Im Zentrum von „Trees of Life“ stehe „das sich laufend verändernde, stets aber konfliktbehaftete und ambivalente Verhältnis Mensch – Natur und wie sich das Selbstverständnis und die Handlungen unserer Spezies ändern müssen, um unserer Erde nicht noch mehr Schaden zuzufügen“, erklärt Franziska Nori, Direktorin des Franfurter Kunstvereins.

dpa Meldung 08.10.2019

 

Sie sei keine Freundin von Kunst, die mit erhobenem Zeigefinger daherkommt, sagt die Kuratorin der Ausstellung „Trees of Life“ Franziska Nori. Doch die Frage stellt sich immer dringender: „Wie hat sich das Verhältnis des Menschen zu seinem Planeten verändert?“ Bis hin zu Charles Darwin hätten die Menschen gedacht, an der „Spitze einer Pyramide“ zu stehen. In der Ausstellung gehe es darum, mit neuen visuellen Metaphern darzustellen, wie sich dieses Denken verändert habe.

SWR2 Journal am Mittag, 09.10.2019

 

Es ist eine eindrückliche Illustration. Das Kreisdiagramm listet 3000 der etwa 1,8 Millionen bekannten Arten auf. „You are here“ ist irgendwo am äußeren Rand geschrieben. Immitten der Sektion „Tiere“ hat „Homo sapiens“, der Mensch, seinen Platz – nicht als Krone der Schöpfung, sondern als eine der unzähligen Arten, die die Erde bevölkern.

Offenbacher Post, 09.10.2019, Eugen El

 

Hier ist eine Kunst, die sich nicht selbst genügt, die Partei ergreift, eine Kunst, die sich in den Dienst einer größeren Sache stellt. Diese größere Sache ist, man ahnt es, das Leben auf unserem Planeten, fundamental bedroht von Entwicklungen, die der Mensch selbst geschaffen hat.

Frankfurter Neue Presse, 09.10.2019, Dierk Wolters

 

Trees of Life schenkt uns nichts weniger, als einen neuen atemberaubenden Blick auf unseren Planeten und was wir mit ihm anstellen.

HR2 Kultur und HR Info, 10.10.2019, Jan Tussing

 

Trees of Life – eine Ausstellung zum Hören und Sehen. Wie ist das Leben in einem Wassertropfen mit Strahlentierchen, Wimperntierchen, Augentierchen? Das können Besucher unter anderem in einer digitalen Installation in dieser Ausstellung erleben.

Hessenschau, 09.10.2019, ab 20.57″