Man muss ganz schön viel lernen um hier zu funktionieren
28.01.2000 — 12.03.2000
Die KünstlerInnen setzen sich in den gezeigten Arbeiten mit dem Problem von Migration und Identität auseinander und haben größtenteils entweder selbst die Erfahrung von Migration gemacht, oder sind durch die eigene Familiengeschichte mit dem Thema konfrontiert.
Migration bedeutet die Wanderung und Bewegung von Individuen durch geographische, soziale und kulturelle Räume. Migration beeinflußt die Identität des Menschen. Diese Erfahrung muss nicht zwangsläufig immer als ‚Riss‘ empfunden werden: die Frage nach der eigenen Herkunft und Zugehörigkeit kann identitätsbildende Prozesse anregen. Für die KünstlerInnen ist diese neue Identitätsbildung Anlass und Gegenstand ihrer künstlerischen Arbeit.
Das Thema ist auch für die Stadt Frankfurt am Main mit ihrem in Deutschland höchsten Anteil an MigrantInnen von großer Relevanz. Um diesen Aspekt zu betonen wurde die Ausstellung durch ein umfangreiches Sonderprogramm in Form von Vorträgen und Führungen zu verschiedensten multikulturellen Themen ergänzt. Dadurch wird die Brücke von der Ausstellungssituation zur speziellen Situation in Frankfurt am Main geschlagen.
Beteiligte Künstler: Ayse Erkmen, Rainer Ganahl, Pia Greschner, Oliver Husain, Kai Kaljo, Dorit Margreiter, Anny Öztürk, Julika Rudelius, Anri Sala, Rea Tajiri, Wawrzyniec Tokarski, Jun Yang
In Sonderveranstaltungen werden Film- und Videoarbeiten gezeigt von: Ursula Biemann, Penelope Georgiou, Isa Genzken, Jeroen De Rijke / Willem De Rooij