Paralleles Leben

05.10.2005 — 04.12.2005

Eröffnung: 4. Oktober 2005, 20 Uhr

Anlässlich der Frankfurter Buchmesse 2005 mit Korea als Gastland präsentierte der Frankfurter Kunstverein die Ausstellung „Paralleles Leben“, die Arbeiten von zeitgenössischen koreanischen und internationalen Künstlern zeigt. Am Beispiel der Teilung Süd- und Nordkoreas setzt sich die Ausstellung mit dem Problem der Parallelität unterschiedlicher Lebensformen auseinandersetzt, das sich nicht auf geografische und historische Ebenen beschränken lässt. Südkorea hat in den letzten Jahrzehnten eine immense technologische und gesellschaftliche Entwicklung erlebt, in welcher sich trotz westlicher Einflüsse ein starkes Traditionsbewusstsein erhalten hat. Nordkorea, eines der letzten kommunistischen Länder, ist durch eine hermetische Abschottung geprägt, die gegen alle äußeren Einflüsse aufrechterhalten wird. Die Teilung Koreas hat dabei über die geografische Teilung hinaus längst symbolische Dimensionen angenommen. Sie verkörpert den Verlust von Heimat sowie die Ungleichzeitigkeit der Entwicklung benachbarter Territorien.

Die Ausstellung „Paralleles Leben“ nimmt diese Themen auf und zeigt, wie sie in der zeitgenössischen Kunst Ausdruck finden. Dabei geht es nicht allein um Werke, die sich explizit mit Korea beschäftigen, sondern um Außen- und Innensichten, die allgemeine Gültigkeit beanspruchen.
Anlässlich der Ausstellung ist ein Katalog erschienen.

Kuratoren: Sung Won Kim, Vanessa Müller, Nicolaus Schafhausen

Beteiligte Künstler: Ahn Kyu Chul, Sulki & Min Choi, Sunah Choi, Jay Chung & Q Takeki Maeda, COMPANY (Aamu Song, Johan Olin), Jason Dodge, Matias Faldbakken, Peter Friedl, Rainer Ganahl, Nesrine Khodr, Beom Kim, Minouk Lim, Pol Malo, June Bum Park, Park Chan-Kyong, Mai-Thu Perret, Tobias Rehberger, Seo Jin Soo Bruno Serralongue, Sean Snyder, Simon Starling, Aram Tanis