Stephen Prina. To the People of the City Frankfurt am Main
17.03.2000 — 07.05.2000
Stephen Prina (*1954) ist Musiker, Komponist und bildender Künstler. Nachdem er bereits im September 1998 und Mai 1999 als Musiker im Frankfurter Kunstverein zu Gast war, präsentierte die Ausstellung „To the People of the City of Frankfurt“ nun die bildnerische Arbeit des Künstlers. Gezeigt wurden Arbeiten von Projekten, an denen Stephen Prina teilweise über Jahre hinweg arbeitet. Damit gibt die Ausstellung anhand aktueller Arbeiten einen Überblick über sein Gesamtwerk.
Nach der Beiteiligung an der documenta 9, 1992 und in Frankfurt an der Prospect 1989, war „To the People of the City of Frankfurt“ die erste größere Einzelausstellung des in Los Angeles lebenden Künstlers in Deutschland. Für seine Arbeiten verwendet Prina Werke von Künstlern, Schriftstellern oder Philosophen als Material. Das Prinzip des Arbeitsprozesses ist mit dem der Musik vergleichbar: Bereits bestehende Motive werden aufgegriffen und variiert. Die Installationen, Objekte und Bilder stehen damit zwischen Kritik und Hommage an die jeweiligen Personen. Bereits der Titel der Ausstellung bezieht sich auf Blinky Palermos letztes Werk „To the People of New York“.
Innerhalb der Ausstellung im Frankfurter Kunstverein stellt Prina weitere Bezüge zu Theodor W. Adorno, Marcel Broodthaers, Edouard Manet und Heinrich Böll her.
Als weiterer Bestandteil der Ausstellung wurde am Freitag, 24. März, Samstag, 25. März und Sonntag, 26. März 2000 jeweils um 15.30 Uhr in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Filmmuseum im dortigen Filmsaal der von Stephen Prina 1999 im Ghetty Center, Los Angeles produzierte Film Vinyl II gezeigt.
Im Anschluss daran wurde der Film „Le diable probablement“, 1977 von Robert Bresson vorgeführt, der für das Werk Stephen Prinas von großer Bedeutung ist.