Ausstellungseröffnung

04.02.2010

*Performance „The Mind“ von Egill Sæbjörnsson und Marcia Moraes*

Der isländische Künstler und Musiker Egill Sæbjörnsson verbindet in seinen Performances verschiedene Elemente wie Video-Projektion, Pantomime, Animation, Live-Musik, Sounds, Zeichnungen sowie alltägliche und bizarre Gegenstände. Nicht selten wird er dabei selbst Teil der Situation, in der er durch die Belebung von Gegenständen aus einer fiktionalen Erzählung eine tatsächlich passierende Realität zu entwickeln scheint. Ihn interessiert wie sich verschiedene Realitätsebenen zueinander verhalten, und unterhält dabei immer auch eine starke Beziehung zum Absurden und Verrückten.

Dieses Phänomen wird auch in der Performance „The Mind“ aufgegriffen. Da der Verstand keine spezielle Form an sich darstellt, kann er alles sein. „The Mind“ kann der ungewisse Wind sein, Worte, die in einem Raum durch Videoprojektion erscheinen oder er kann sich in einer Unterhaltung zeigen. In der Performance, die Egill Sæbjörnsson gemeinsam mit der brasilianischen Künstlerin Marcia Moraes durchführte, wurden Theater, Visual Art, Musik und Gedanken, die sie in Büchern gelesen oder gehört haben, auf ungewöhnliche Weise miteinander verschmolzen.

Egill Sæbjörnsson (*1972) war in der Ausstellung „Das Wesen im Ding“ mit mehreren für den Kunstverein produzierten Installationen vertreten. Nach einem viel versprechenden Debüt als Musiker – er wurde vom selben isländischen Label vertreten wie die Sängerin Björk – beschloss er, sich der Gestaltung und Produktion von Videos zu widmen, in denen er selbst sämtliche Figuren darstellt. Seit mittlerweile zehn Jahren lebt und arbeitet Sæbjörnsson in Berlin.