Diavortrag: Öffentlichkeit. Die Stadt und ihre Plätze

07.11.2012

mit Carlos Becker und Benjamin Pfeifer und anschließender Diskussion mit Gästen aus Architektur, Wissenschaft und Politik
Eine Veranstaltung der Reihe „Eine Stadt für alle?“

Die öffentlichen Räume einer Stadt sind die Spielwiesen des gesellschaftlichen Lebens. In ihnen werden Dichte und Urbanität erfahrbar. Dabei vermittelt der öffentliche Raum zwischen einer Vielzahl an Funktionen wie Wohnen, Arbeiten, Kultur oder Freizeit, aber auch zwischen einer Vielzahl an Menschen, die sich in ihm begegnen.

Dieser idealistischen Beschreibung steht die Erfahrung der Privatisierung entgegen: Eine seits wird der öffentliche Raum zunehmend von Großveranstaltungen „besetzt“, von privaten Sicherheistdiensten reguliert und durch Einkaufszentren ersetzt. Andererseits bedroht auch eine zunehmende soziale Trennung die Integrationsfunktion von öffentlichen Räumen.

Wir fragen: Wie öffentlich sind die Straßen und Plätze, wenn sie nicht für alle gleich zugänglich sind? Am Beispiel der Gestaltung des umstrittenen Frankfurter Goetheplatzes möchten wir die Frage diskutieren, was Öffentlichkeit heißt und wie sie entsteht? Warum werden bestimmte Plätze angenommen – und andere nicht? Wer begegnet sich im öffentlichen Raum? Schließlich: Wie verhalten sich Ästhetik und Gesellschaft zueinander?

Diavortrag:
CARLOS BECKER
„Problemanalyse öffentlicher Räume in Frankfurt am Main“

Diskussion mit:

Heike Hambrock
Vorsitzende des Kulturausschusses (Fraktion Die Grünen im Römer), Architekturhistorikerin

Gabriele Kiefer
Landschaftsarchitektin, Professorin für Landschaftsarchitektur (TU Braunschweig), hat den Goethe-Platz in Frankfurt entworfen, Berlin

Tamara Grcic
Künstlerin, u.a. Arbeit »outside here« für Rossmarkthoch3 (am Goetheplatz)

Ulrich Berding
Freiraumplaner (Schwerpunkte Migration und öffentlicher Raum), RWTH Aachen University

Moderation:
Benjamin Pfeifer
Heinrich Böll Stiftung Hessen