Eröffnung: Melanie Bonajo: Single Mother Songs from the End of Nature

31.05.2017

Der Frankfurter Kunstverein präsentiert die erste große institutionelle Einzelausstellung der niederländischen Künstlerin Melanie Bonajo (*1978) in Deutschland.

Die künstlerische Praxis von Melanie Bonajo ist geprägt von einem kritischen Blick auf den Zustand der Welt. Ihre Werke entstehen vor dem Hintergrund einer explizit kapitalismuskritischen Haltung und einem ambivalenten Verhältnis gegenüber der modernen Fortschrittseuphorie. Politisch und aktivistisch widmet sich Bonajo dringlichen und andauernden gesellschaftlichen Themen unserer Zeit, wie dem Dualismus zwischen Mensch und Natur, den rasant schwindenden Ressourcen und den Auswirkungen des Klimawandels. Mittels genauer Beobachtung, dem Sammeln und Kategorisieren geht sie in ihren Videos, Performances, Fotografien und Installationen den existenziellen Fragen des Menschseins auf den Grund. Am Ende ihrer Reflexion stehen stark ästhetische Werke, die es dem Betrachter ermöglichen, sich den Themen unserer Zeit in sinnlich erfahrbaren Szenarien zu nähern.
Die Ausstellung im Frankfurter Kunstverein präsentiert drei verschiedene Werkkomplexe der Künstlerin. Im Mittelpunkt steht dabei die experimentelle, semifiktionale Dokumentarfilm-Trilogie „Night Soil“ (2014-16). Für die Präsentation der Arbeiten erweitert Bonajo den filmischen in den Realraum und schafft farbintensive, raumgreifende Installationen. Sie konstruiert psychedelische Parallelwelten, die den Besucher einladen, in kontemplative Erfahrungsräume einzutauchen.

Das Ausstellungsdesign entsteht in Kooperation mit Théo Demans. Das Ausstellungsdesign für „Night Soil“ ist eine Kooperation von Théo Demans mit Clemence Seilles. Die Ausstellung wird kuratiert von Franziska Nori, Direktorin des Frankfurter Kunstvereins.

Es sprechen: Monique Ruhe (Botschaftsrätin für Kultur und Kommunikation der Botschaft des Königreichs der Niederlande) und Franziska Nori (Direktorin Frankfurter Kunstverein).
Die Künstlerin und ihr Team werden anwesend sein.