MY BODY, MY RULES – Aktivistische Verhandlung(en) von Geschlecht/Gender
17.11.2022, 18:30 Uhr
Gemeinsames Screening des Filmes Schreber is a Woman von El Palomar und anschließende thematische Führung
Ausgehend von einem gemeinsamen Screening und mit anschließender Diskussion über die Videoinstallation Schreber is a Woman des Künstlerinnenduos El Palomar lenkt Paula Maß den Blick auf ausgesuchte Werke der Ausstellung „Wie geht es jetzt weiter?“. Die thematische Führung gibt auch Hintergründe und Einblicke zu den Werken der Künstler:innen Antoni Hervàs, Putochimaricón, Petrit Halilaj und Álvaro Urbano, die sich mit Repräsentation und Selbstbestimmung von queeren Communities auseinandersetzen.
Die Techno-Operette Schreber is a Woman erzählt die Geschichte von Daniel Paul Schreber aus transfeminitischer und queerer Perspektive neu. Schreber wurde 1894, kurz nach ihrer Ernennung zum Präsident des Obersten Gerichtshofs, in die Anstalt Sonnenstein in Sachsen eingewiesen wurde, weil sie sich als Frau fühlte. Die Arbeit vertritt eine kritische Haltung gegenüber der klassischen Psychoanalyse, die Homosexualität und Transsexualität als Problem identifiziert, das auf Trauma zurückzuführen sei.
Mit der raumgreifenden Skulptur Under the firelight, the ash shines like glitter (2022) zelebriert Antoni Hervás die Geschichte des Varietés in den Theatern und auf den Volksbühnen des freigeistigen und freizügigen Barcelona der Avenida de el Paralelo.
Das audiovisuelle Werk áfóñg stellt die Frage nach Repräsentation und Sichtbarkeit, mit der die Künstlerin Chenta Tsai alias Putochinomaricón eine in Spanien aufgewachsene People of Color aus der taiwanesischen Diaspora, als geschlechtliche und sexuelle Dissidentin sich konfrontiert sieht.
Die zwei überdimensionalen Kirschblüten von Petrit Halilajs und Álvaro Urbanos erzählen die Liebesgeschichte des Künstlerpaares.
