Vortrag: Distance looks away: what does New Zealand art mean now?

06.10.2012

Vortrag von Aaron Kreisler (Kurator)

Ausgangspunkt dieses Vortrags ist der Aufsatzband „Distance Looks our Way: The Effects of Remoteness on New Zealand“ (1961), der das wachsende Interesse von Schriftstellern, Künstlern und Wissenschaftlern im Zweiten Weltkrieg und der Nachkriegszeit aufzeigt, eine neue, erkennbar neuseeländische Sprache/Vision zu finden. Der Vortrag konzentriert sich auf diese Reihe von Texten, da in mehrfacher Hinsicht die Diskussion über Beginn, Entwicklung und Kümmernisse einer neuseeländischen zeitgenössischen Kunstszene viele Künstler über einen längeren Zeitraum hinweg beschäftigt hat und noch immer gegenwärtig ist. Wie Neuseeland in diesem internationalen Bezugssystem positioniert ist, vor allem in Hinblick auf dessen Zentren, ist zur Zeit von besonderem Interesse. Aber, wie der neuseeländische Schriftsteller und Wissenschaftler Wystan Curnow bemerkt:

„…sagen diese Szenen, die nun ins Zentrum drängen, eine weitere Ausweitung seiner Grenzen voraus und eine weitere Überprüfung der Kunstgeschichte der Nachkriegszeit? Oder repräsentieren sie neue, frisch eingewanderter Gesichter aus diesen unterschiedlichen Szenen, die dazu dienen seine Autorität zu bestätigen?“(1)

Die Macht an den geopolitischen Rändern zu existieren war und wird weiterhin eine Sorge der Neuseeländer sein. Dieser Vortrag will einige dieser Probleme ansprechen, während er einige Künstler, Kunstwerke und Gedanken vorstellt, die in „Contact. Artists from Aoteaora/New Zealand“ verhandelt werden.

(1: Wyston Curnow, “Writing History on the Margins: New Zealand,” conference paper in Wroclaw Poland, June 1999)