AUSGEBUCHT Workshop für Schulklassen: Eindruck und Abdruck

12.12.2024, 11:00 Uhr

Der Workshop ist ausgebucht

Über die Künstlerin Heidi Bucher und ihre Kunst der Abdrücke
Für Schüler:innen der Sekundarstufe 1 (Klasse 5-9)

mit Sabrina Löhr und Lea Pfeiffer
Dauer: 2 Stunden

Die Künstlerin Heidi Bucher entwickelte eine außergewöhnliche Technik, um die Spuren menschlichen Lebens in Architekturen sichtbar zu machen. Sie überzog Fassaden und Innenräume von geschichtsträchtigen Gebäuden mit Latex und Gazestoff, ließ diese aushärten und löste sie anschließend mit großem körperlichem Einsatz von den Wänden. So entstanden Negativformen, wie zarte Häute, welche die Strukturen und Geschichten der Räume abformten. Die Künstlerin bewegte die Idee, dass Materie vergangenes Leben und menschliche Geschichten wie Moleküle aus der Vergangenheit in sich binden kann. Sie hat diese fantasievolle Methode entwickelt, um durch sie die Wirklichkeit und vergangene Geschichte in einer präsenten Form sichtbar zu machen. Heidi Bucher interessierte sich nicht nur für die physischen Merkmale der Räume, sondern für die Erlebnisse und Erinnerungen, die diese Orte geprägt haben. Welche Menschen, Stimmen, Gedanken, Hoffnungen und Sorgen hatten sich in den Mauern eingeschrieben? Von welchen historischen Ereignissen waren sie stumme Zeuginnen?

Der Workshop Eindruck und Abdruck möchte die künstlerische Technik des Abdrucks erforschen. In diesem interaktiven Workshop werden wir gemeinsam nachdenken und erfahren, welche Spuren wir selbst für eine mögliche Zukunft hinterlassen könnten.

Die Kinder und Jugendlichen werden mit Ton und weiteren Materialien Abdrücke nehmen und experimentieren können. Wie lassen sich Abdrücke von Objekten oder Oberflächen herstellen? Was können diese uns über unsere Welt erzählen?

 

Zur Workshop-Reihe für Schulklassen in der Ausstellung Das Anwesende des Abwesenden in Kooperation mit dem Institut für Kunstpädagogik der Justus-Liebig-Universität Gießen

Die Workshops für Kinder und Jugendliche entstehen in Zusammenarbeit mit dem Institut für Kunstpädagogik der Justus-Liebig-Universität Gießen. Unter der Leitung von Tobias Becker bieten die Studierenden seines Projektseminars ein extra für den Frankfurter Kunstverein entwickeltes, reichhaltiges Programm an.

Den Ausgangpunkt bilden einzelne Kunstwerke oder Ausstellungsobjekte aus Kunst, Naturkunde und Archäologie. Die Workshopleiter:innen werden Ihre Klasse mit verschiedenen Materialien und Techniken vertraut machen, welche die Themen der Ausstellung veranschaulichen. Durch die praktische Verwendung von Materialien wie Ton, Gips, Ruß, aber auch Sternenbeobachtungs-Apps, werden Kinder und Jugendliche an zahlreiche Themen durch lebhafte Sinneseindrücke, durch Berührung, Fühlen und Tasten, herangeführt.

In den Workshops geht es darum, Spuren lesen zu lernen und diese als Ausgangspunkt von Fantasie und Erzählungen, aber auch von logischer Schlussfolgerung wahrzunehmen. In den Workshops werden die Schüler:innen auch selbst Zeichen und Spuren kreativ gestalten, um die Welt, die uns umgibt, zu erfahren und zu reflektieren.

Unser Motto ist, Vergangenheit zu kennen, um Zukunft zu imaginieren und so die Gegenwart positiv zu verändern.

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