AUSGEBUCHT Workshop für Schulklassen: Fossile der Zukunft – Wir erstellen ein persönliches Archiv aus Farbe

13.12.2024, 11:00 Uhr

Der Workshop ist ausgebucht

Über den Maler Claudio Parmiggiani
Für Schüler:innen der Sekundarstufe 1, (Klasse 7-10)

mit Tokessa Pangert und Emma Hartmann
Dauer: 2 Stunden

Der italienische Maler Claudio Parmiggiani stellt in seiner Serie „Delocazioni“ (Versetzungen) die Abwesenheit von Dingen in den Mittelpunkt. Seine Bilder zeigen weiße Schatten von Gegenständen – wie Flaschen oder Bücher – deren Umrisse durch Rauchablagerungen in einer Feuerkammer entstanden sind. Der Ruß legt sich über die Fläche der Wandtafel. Wo einst ein Gegenstand war, bleibt die Fläche weiß. Seine Bilder sind Metaphern für das Vergehen von Zeit und die Erinnerung. Der Ruß legt sich über alles Anwesende, so wie Staub sich im Laufe der Zeit ablagert.

Ziel des Workshops ist es die Fantasie der Kinder und Jugendlichen anzuregen, den eigenen Standpunkt aus der Perspektive zukünftiger Menschen zu betrachten. Was wird von unserer heutigen Zeit in der Zukunft übrigbleiben? Welche Spuren lassen wir zurück? Was sagt das den Menschen der Zukunft über uns? Wenn wir für uns alltägliche Gegenstände als Fossilien von morgen betrachten, was sagen sie über uns aus? Wie könnten sie in der Zukunft entdeckt und interpretiert werden? Können Objekte, die wir lieben und für lebensnotwendig erachten, zu archäologischen Funden der Zukunft werden?

Gemeinsam gestalten wir kleine, individuelle Archive, die uns ins Gespräch über Zeit, Erinnerung und Geschichten führen. Mit künstlerischen Techniken baut die Gruppe aus Gegenständen „Fossilien“.

Die Gruppe arbeitet an Schablonen, die Formen von Lieblingsobjekten bilden, welche durch Farbspray auf einen Bildträger aufgebracht werden.

 

Zur Workshop-Reihe für Schulklassen in der Ausstellung Das Anwesende des Abwesenden in Kooperation mit dem Institut für Kunstpädagogik der Justus-Liebig-Universität Gießen

Die Workshops für Kinder und Jugendliche entstehen in Zusammenarbeit mit dem Institut für Kunstpädagogik der Justus-Liebig-Universität Gießen. Unter der Leitung von Tobias Becker bieten die Studierenden seines Projektseminars ein extra für den Frankfurter Kunstverein entwickeltes, reichhaltiges Programm an.

Den Ausgangpunkt bilden einzelne Kunstwerke oder Ausstellungsobjekte aus Kunst, Naturkunde und Archäologie. Die Workshopleiter:innen werden Ihre Klasse mit verschiedenen Materialien und Techniken vertraut machen, welche die Themen der Ausstellung veranschaulichen. Durch die praktische Verwendung von Materialien wie Ton, Gips, Ruß, aber auch Sternenbeobachtungs-Apps, werden Kinder und Jugendliche an zahlreiche Themen durch lebhafte Sinneseindrücke, durch Berührung, Fühlen und Tasten, herangeführt.

In den Workshops geht es darum, Spuren lesen zu lernen und diese als Ausgangspunkt von Fantasie und Erzählungen, aber auch von logischer Schlussfolgerung wahrzunehmen. In den Workshops werden die Schüler:innen auch selbst Zeichen und Spuren kreativ gestalten, um die Welt, die uns umgibt, zu erfahren und zu reflektieren.

Unser Motto ist, Vergangenheit zu kennen, um Zukunft zu imaginieren und so die Gegenwart positiv zu verändern.

Weitere Informationen hier.