Künstlergespräch mit Francesca Banchelli

05.09.2012

Die in Italien geborene Künstlerin Francesca Banchelli (*1981) absolvierte zunächst an der Kunstakademie in Florenz ihr Bachelor-Studium, bevor sie 2009 nach London ging, um dort ihre Ausbildung durch einen Master-Abschluss am Central Saint Martins College of Art and Design zu ergänzen. Ihre vielfältige Arbeitsweise ist bemerkenswert: neben der Zeichnung arbeitet sie auch mit Video, macht Performances sowie Installationen und Skulpturen.

Für ihre Zeit in Frankfurt plante Francesca Banchelli eine Performance, deren Titel „The Sunshine Vineyard (Our ideal Revolutionary Storm)“ für eine Art fantastisches Kriegs-Szenario am Main-Ufer steht: Im Licht des Sonnenuntergangs erzeugen dreißig Akteure Rauchwolken, Bomben- und Sirenengeräusche. Indem die Aktion gleichzeitig von einem Kamerateam begleitet wird, verdoppelt sich die Perspektive. Die Inszenierung ist im selben Augenblick immer auch eine für die Kamera.
Francesca Banchelli geht es dabei um die Verschränkungen und Brüche von Individuum und Kollektiv, Spontaneität und detailliert geplanter Kunstaktion, um die freie Aktion und das bewusste Agieren vor der Kamera. Sie legt es auf jenen Moment an, in dem ein unfassbar komplexes Thema in ein Event umschlägt.

Das Video „The Sunshine Vineyard (Our ideal Revolutionary Storm)“ wurde im Rahmen des Künstlergesprächs gezeigt.