Künstlergespräch mit Mario Asef

16.09.2009

Die Videos, Fotografien, Soundinstallationen und Interventionen im öffentlichen Raum von Mario Asef nähern sich sowohl architektonischen als auch sozio-politischen Fragestellungen an und setzen sie in Rauminstallationen um. Auf humorvolle Art und Weise gelingt es dem Künstler, die Regeln des Alltags zu übertreffen und das Gebilde von öffentlichem Raum und öffentlichem Leben zu erkunden. Während seines Aufenthalts beim Deutsche Börse Residency Program hat Mario Asef drei neue Arbeiten erstellen, deren thematischen Hintergrund die Frankfurter Börse bildet: „Frankfurter Mücken“ – eine Sammlung verschiedener Insektenarten, „Ariadnefaden“ – eine Intervention, die wöchentlich während seines Aufenthalts im Frankfurter Stadtraum durchgeführt wird und der Film „Börsianer“. Dieser beschäftigt sich mit der klinischen Kühle vermeintlich ohne menschlichen Einfluss getroffener Entscheidungen an der Börse und stellt dieser eine hautnah realistischen Darstellung und der sich daraus ergebenden Auswirkungen und Lebensumstände für die Bewohner der Stadt gegenüber.

Mario Asef, geboren 1971 in Córdoba, Argentinien, studierte nach einer Ausbildung zum Grafikdesigner an der Universität für Architektur und Stadtentwicklung in Córdoba. Von 1998 bis 2000 studierte er an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe, anschließend an der Universität der Künste, Berlin (bis 2004). 2003 erfolgte ein Studienaufenthalt in London am Chelsea College of Art and Design.