Mehrwert Kunst

23.11.2009

*Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem 26. Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest 2009*

Je häufiger um den Kunst-Wert spekuliert wird – marktstrategisch oder diskurstheoretisch – desto lustvoller betreiben Künstler Geheimnisverrat. Sämtliche Programmfilme, sei es Video, Animation oder ein Mix aus beidem, machen aus den Entstehungs- und Distributionsbedingungen von Kunst Kunst – sexy oder boring, grotesk oder sarkastisch, paradox oder poetisch. Im Spiel um Realität und Fiktion werden die Karten neu gemischt. Selten hat man so staunend angewurzelte Lifestylisten vor makellosen Galeriewänden gesehen, das mühsame Geschäft der Unterscheidung von Kunst und Nichtkunst am unteren Ende sozialer Hierarchien entdeckt oder den Rollentausch sexueller Attraktion von Maler und Modell erlebt.(verfasst von Ursula Panhans-Bühler)

Im Rahmen der Ausstellung „Bilder vom Künstler“ zeigte der Frankfurter Kunstverein in Kooperation mit dem 26. Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest 2009 ein Kurzfilmprogramm aus zehn Kurzfilmen, das sich unter anderem mit dem Verhältnis zwischen Künstler-Kurator, dem Wert eines Kunstwerkes oder aber mit der Institution Kunstakademie auseinandersetzt.

Gezeigt wurden die Filme „Und das Schiff fährt“ von Verena Seibt und Clea Stracke, „Freizeit“ von Petra Lottje, „Noteboek“ von Evelien Lohbeck, „Jeffery and the Dinosaurs“ von Christoph Steger, „psst pp Piano – Hommage à Mary Bauermeister“ von Gregor Zootzky, „Naked Men“ von Ora Ruven, „Moyth“ von Jenny Holt, „Sorry Curator“ von Annette Hollywood, „Ivo Burokovic – Das Leben des erfundenen Künstlers als junges Geschäftsmodell“ von Paul Wiersbinski, „The Good Life (A Guided Tour)“ von Ronny Heiremanns und Katleen Vermeir.