Eagle-Eye Photo Contest: Landschaften der Überwachung

20.06.2015 — 30.08.2015

Im Rahmen der Ausstellung „Trevor Paglen: The Octopus” initiierten Trevor Paglen und der Frankfurter Kunstverein den Eagle-Eye Photo Contest. In den vergangenen Jahren wurde das Ausmaß der Massenüberwachung nicht zuletzt durch die von Edward Snowden veröffentlichten Dokumente, Berichte und Analysen bekannt. Nach wie vor fehlt es jedoch an Bildern und Metaphern, welche die individuellen und gesellschaftlichen Auswirkungen der ständig vorhandenen Überwachung visualisieren. Die Teilnehmer des Wettbewerbs waren dazu aufgerufen, von dem in Deutschland bestehenden Prinzip der ‚Panoramafreiheit‘ Gebrauch zu machen. Die Ausnahmeregelung im Urheberrecht erlaubt es, zu fotografieren was ohne Hilfsmittel im öffentlichen Raum zu sehen ist. Die entstandenen „Landschaften der Überwachung“ wurden von einer Jury gesichtet, bestehend aus Trevor Paglen, Franziska Nori (Direktorin des Frankfurter Kunstvereins), Ditmar Schädel (Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Photographie), Nils Bremer (Chefredakteur des Journal Frankfurt) und Luminita Sabau (Ehemalige Leiterin der Kunstsammlung der DZ Bank und Sprecherin der RAY Fotografieprojekte). Die von ihnen ausgezeichneten Fotografien werden in der Ausstellung präsentiert und im Journal Frankfurt publiziert. Alle Einsendungen werden darüber hinaus mit den zugehörigen Recherchen in einem Dossier gesammelt und gezeigt.

Die fünf Ausgezeichneten sind Florian Freier, Kerstin Matijasevic, Alessandra Schellnegger, Dieter Schwer und Julian Slagman. Die Gewinner wurden am Eröffnungsabend (19. Juni 2015 um 20.30 Uhr) von Trevor Paglen mit einer Urkunde ausgezeichnet. Ihre Fotografien wurden als Bestandteil der Ausstellung Trevor Paglen: The Octopus gezeigt.

Die Kriterien, nach denen die Juroren die Auswahl getroffen haben, waren unter anderem die gelungene Annäherung an das Thema „Landschaften der Überwachung“ und die ästhetische Qualität der eingereichten Fotografien. Darüber hinaus ist auch die gewählte technische und formale Umsetzung und die im Vorfeld geleistete Recherchearbeit in die Entscheidung einbezogen worden.

Die unterschiedlichen Ansätze, mit denen die Teilnehmer das Thema auf ihre eigene Art umgesetzt haben, hat die Jury dazu bewegt, schlussendlich fünf statt drei Beiträge zu würdigen. Aufgrund des großen Zuspruchs von Seiten der internationalen Teilnehmer und der hohen Qualität der Einreichungen, hat der Frankfurter Kunstverein gemeinsam mit der Jury entschieden, alle weiteren Beiträge in Form eines Dossiers in der Ausstellung zu präsentieren.

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