Die weltweiten Netzwerke ultrakonservativer Bewegungen
19.09.2021, 11:00 Uhr
Dr. Massimo Prearo (Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Forschungszentrum Politik und Theorie der Sexualität, Universität Verona)
Dr. Katharina Hajek (Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Fakultät für Kulturwissenschaften, Universität Koblenz-Landau)
Prof. Dr. Elżbieta Korolczuk (Assoziierte Professorin für Soziologie an der Södertörn Universität Stockholm und am Zentrum für Amerikastudien der Universität Warschau. Zu ihren jüngsten Veröffentlichungen gehört der von ihr mit herausgegebene Band Women’s Rebellion. Black Protests and Women’s Strikes, 2019.)
Moderation: Annalisa Camilli (Journalistin, Internazionale)
Dr. Massimo Prearo ist Politikwissenschaftler, Mitglied und wissenschaftlicher Koordinator des Forschungszentrums PoliTeSse – Politik und Theorien der Sexualität an der Universität von Verona (Italien). Er hat bereits auf dem Gebiet der Studien über LGBTQI+-Bewegungen veröffentlicht: Le moment politique de l’homosexualité. Mouvements, identités et communautés en France (PUL, 2014) und La fabbrica dell’orgoglio. Una genealogia dei movimenti LGBT (Edizioni ETS, 2015). Zusammen mit Sara Garbagnoli ist er Co-Autor von La croisade anti-gender. Du Vatican aux manifs pour tous (Textuel, 2017, auch auf Italienisch erhältlich bei Kaplan, 2018). Sein neues Buch, L’ipotesi neocattolica. Politologia dei movimenti anti-gender (Mimesis, 2020), wird bald auf Französisch erscheinen.
Dr. Katharina Hajek ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Lehrbeauftragte am Institut für Kulturwissenschaften der Universität Koblenz-Landau. Sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin und Lehrbeauftragte am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien, Gastwissenschaftlerin an der York University/Toronto und Gastwissenschaftlerin am Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung, ZIFG an der TU Berlin. Außerdem forschte sie im Rahmen des Jubiläumsfonds der Stadt Wien für die Österreichische Akademie der Wissenschaften über die politische Repräsentation von Frauen und lehrte an mehreren Universitäten in Österreich und Deutschland. In ihrer Dissertation (Familie und Biopolitik, Campus 2020) fragte sie nach den biopolitischen Aspekten der deutschen Familienpolitik. Sie schreibt über Familienpolitik und soziale Reproduktion, politische Repräsentation und Demokratie sowie die Geschlechterpolitik der Neuen Rechten in Österreich und Deutschland.
Prof. Dr. Elżbieta Korolczuk ist außerordentliche Professorin für Soziologie an der Södertörn-Universität in Stockholm und am Zentrum für Amerikastudien der Universität Warschau. Ihr Forschungsinteresse gilt sozialen Bewegungen, der Zivilgesellschaft und der Geschlechterfrage. Derzeit untersucht sie im Rahmen eines vom Riksbankens Jubileumsfond geförderten Projekts zivilgesellschaftliche Eliten in Europa. Zu ihren jüngsten Veröffentlichungen gehört der von ihr mit herausgegebene Band Women’s Rebellion. Black Protests and Women’s Strikes, der 2019 vom European Solidarity Centre herausgegeben wird (mit Beata Kowalska, Jennifer Ramme und Claudia Snochowska-Gonzalez), sowie eine gemeinsam mit Agnieszka Graff verfasste Monographie Anti-gender Politics in the Populist Moment (Routledge 2021). Korolczuk ist auch eine langjährige Frauen- und Menschenrechtsaktivistin und Kommentatorin.
Annalisa Camilli ist eine italienische Journalistin, die 1980 in Rom geboren wurde. Sie arbeitete für Associated Press und Rai News 24, bevor sie 2007 zur Zeitschrift Internazionale wechselte, wo sie erzählende Reportagen schreibt. Ihre Artikel wurden von Politico, Open Democracy und The New Humanitarian übersetzt. Im Jahr 2017 erhielt Camilli den Anna Lindh Mediterranean Journalist Award für seine Recherche La barca senza nome, 2019 den Cristina Matano Prize for Journalism und 2020 den Saverio Tutino Prize for Journalism. Im Jahr 2019 gewann sie mit einem Konsortium europäischer Journalisten den Concordia-Preis für Pressefreiheit. Camilli schrieb La legge del mare (Rizzoli, 2019) über die Kampagne zur Kriminalisierung von NGOs im Mittelmeerraum. Die Veröffentlichung war Finalist für den Leogrande-Preis 2020 und den Premio Estense 2020.